Ostara
Das Bienenvolk erstarret noch ist.
Es wartet auf Baldurs wärmendes Licht.
Im Weidenbusch am Wasserrand
ich noch kein einzig Kätzchen fand.
Refrain:
Wenn Eisriesen vor Donars Hammerschlägen fliehn
und Schwäne wieder ‘gen Norden ziehn,
endet Winterszeit.
Wenn Frühlingsgrün aus kahlen Zweigen bricht,
und wärmer strahlt Baldurs goldenes Licht,
Ostara ist nicht weit.
Schneeglöckchen wiegen schon leise im Wind.
Am Eisblumenfenster träumt einsam ein Kind
von Sommertagen, Blumenpracht,
gebannt hält’s noch Frau Holles Macht.
Refrain: Wenn ...
Der Quellenbach murmelt heimlich und leis
eine uralte Zauberweis,
wenn in der heil’gen Osternacht
die Wassergeister sind erwacht.
Refrain: Wenn ...
Blasser Mondschimmer dein Haar sacht berührt
und Zauber der Stunde dein Herz zart verführt.
Elfen und Alben locken dich fein,
sie sind die Hüter von Born und Hain.
Refrain: Wenn ...
© Swantje Swanhwit
Ostara ist eine germanische Frühlingsgöttin (vgl. as. Eostrae und den im Kloster Corvey erhaltenen 1000 Jahre alten Eostar-Hymnus „Eostar, Eostar, eordhan modar" In einer Chronik von 1750 wurden die Externsteine auch „Eostrae Rupes" (Ostaras Felsen) genannt. In der Ortschronik des Pastor Pustkuchen von 1762 wird von der Verehrung einer Göttin Ostara an den Externsteinen berichtet. | Donar (vgl. altnordisch Thor) = südgermanischer Donnergott. Er gehört zum Göttergeschlecht der Asen | Baldur ist der milde Licht- und Sonnengott, Sohn Odins. | Frau Holle = volkstümlich der Winter- und Todesaspekt der Erdgöttin (vgl. altnord. Hel) | Alben = Elfen | Born = alter Name für Quelle, Brunnen..